Die neben der Kirchschlager Pfarrkirche befindliche Michaelerkirche hatte ursprünglich die Aufgabe eines Karners zu erfüllen, da sie in ihrem Keller die Knochen der Toten von den aufgelassenen Gräbern aufzunehmen hatte, die sich ringsum im Kirchhof befanden. Heute dient diese Kirche als Aufbahrungshalle, nachdem sie im 19. Jahrhundert zum Teil für Wohnzwecke teils zur Einlagerung von Geräten verwendet worden war und für diese Zwecke auch baulich wesentlich umgestaltet wurde. Ursprünglich hatte sie einen weitaus reizvolleren Anblick geboten, was wir einer um 1870 geschaffenen Zeichnung des Kirchschlager Malers Otto Pfeiffer entnehmen können.
Seit der Anlegung des Friedhofes auf dem Kreuzwegkirchenhang wurden die alten Gräber im Kirchhof ab 1826 nach und nach aufgelassen. (Verschwundenes Kirchschlag, Dr. Bruno Schimetschek, im Mai 1998)